Motocross
Da die Wettkämpfe auf abgesperrtem, nichtöffentlichen Gelände stattfinden, müssen die Fahrzeuge nicht den Vorschriften der StVZO entsprechen und verfügen somit nicht über Beleuchtung, Blinker, Hupe, Ständer und
Kennzeichenhalter. Die Fahrer sind mit einer umfangreichen Schutzausrüstung ausgestattet. Sie tragen Helme, Stiefel, Handschuhe, Knie-, Nacken-, Rücken- und Brustprotektoren.
Motocross-Rennen werden in unterschiedlichsten Modi ausgeführt.
Es ist generell zwischen In- und Outdoor-Rennen zu unterscheiden.
Indoor-Rennen werden gewöhnlich als Supercross und Outdoor-Rennen als Motocross bezeichnet.
Supercross wird immer öfter im Winter ausgetragen, weil in dieser Zeit die Motocross-Strecken kaum oder nicht zu befahren sind.
Die wichtigsten Austragungsebenen sind die Weltmeisterschaft und die Meisterschaften.
- Ungefähr gegen 1900 fanden die ersten Motocross-Rennen auf Straßen statt.
- Um das Geländefahren populärer zu machen, wurde im Frühling 1908 auf einem Militärgelände das erste Geländerennen veranstaltet.
- 1913 wurde dann mit der Internationalen Sechstagefahrt der erste von der Fédération Internationale des Clubs Motocyclistes ausgeschriebene Wettkampf ausgetragen.
- 1947 wurde mit dem "Motocross des Nations" (später Motocross of Nations) erstmals ein Vergleichswettkampf von Nationalmannschaften ausgetragen.
- 1952 wurde zum ersten Mal eine Motocross-Weltmeisterschaft veranstaltet.
Es durften Maschinen bis 500 cm³ um den Titel fahren.
- 1960 nahmen Fahrer aus der DDR zum ersten Mal an der Europameisterschaft teil und gleichzeitig war die DDR Gastgeber eines EM-Laufes in Merkers/ Thüringen.
- Anfang der 1970er Jahre gingen viele WM- und EM-Fahrer aufgrund höherer Preisgelder in die Vereinigten Staaten, um dort um die Meisterschaft der American Motorcyclist Association (AMA) zu fahren.
- In der Saison 1970 stieg mit Suzuki auch der erste japanische Motorradhersteller in die WM ein.
- In den Jahren von 1973 bis 1975 stiegen der damals noch junge Hersteller KTM und die etablierten japanischen Marken Honda und Kawasaki in die WM ein.
- 1995 waren die Veranstaltungen der Saison mit einem Budget von 1,2 Millionen Euro angesetzt.
Bei Motocross-Rennen ist das Verletzungsrisiko sehr hoch, da bei Sprüngen die bis zu 30 Meter lang und bis zu 20 Meter hoch sein können.
Die Anforderungen an Mensch und Material machen Motocross zu einer faszinierenden Extremsportart, schließlich bewegt man sich bei Motocross-Rennen immer im Grenzbereich.